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Familien in den USA

Auf den ersten Blick wirken die Lebensbedingungen für amerikanische Familien nicht sonderlich anders als in Deutschland. Es gibt aber doch wesentliche Unterschiede, die hier genannt werden sollen. Zunächst einmal muss aber gesagt werden, dass es genau wie hierzulande eine schier unendliche Vielfalt an Lebensmodellen gibt. Es kann also gar nicht pauschal gesagt werden, wie eine amerikanische Familie lebt, weil es „die“ amerikanische Familie gar nicht gibt.

Einer der wesentlichen Unterschiede ist, dass es in den USA kein Elterngeld gibt, wie wir es aus Deutschland kennen. Eltern müssen entweder schon bald nach der Geburt ihrer Kinder wieder arbeiten gehen oder aber erhebliche finanzielle Einschränkungen hinnehmen. Dies führt dazu, dass gerade in der Mittelschicht viele Familien nur ein oder zwei Kinder bekommen oder sich sogar komplett gegen Kinder entscheiden. Vor allem in Gegenden mit hohen Lebenshaltungskosten werden deutlich weniger Kinder geboren, was zu einer Veränderung der Bevölkerungsstruktur führt.

Bezüglich der Kinderbetreuung gibt es auch in den USA vielfältige Modelle. Von der frühen Betreuung des wenige Monate alten Babys bis hin zum komplett durch die Eltern betreuten Aufwachsen ist hier alles möglich.

Die Zukunfts-Chancen eines amerikanischen Kindes hängen nach wie vor stark vom Bildungsstand und vom Einkommen der Eltern ab. Verschiedene gemeinnützige Organisation versuchen hier gegenzusteuern und ermöglichen beispielsweise auch Kindern aus ärmeren Familien den Zugang zu guten Schulen und vielfältigen Freizeitangeboten.

Bei den wohlhabenden Familien zeigt sich der Trend, die Kinder immer früher auf die Herausforderung dieser Welt vorbereiten zu wollen. So gibt es beispielsweise Kindergärten, die Unterricht in Chinesisch und anderen Fächern anbieten. Der Sinn solcher Angebote ist fraglich, denn die meisten Experten sind sich einig, dass die wirklich wichtigen Fähigkeiten nicht durch das Erlernen von Fakten sondern im freien Spiel erworben werden.

fusion